Das Projekt

In Deutschland werden etwa 9% aller Neugeborenen (Jahr 2016) vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren und gelten damit als Frühgeborene. Weltweit werden jährlich 15 Millionen Babys zu früh geboren. Auf den neonatologischen Intensivstationen sind die Frühgeborenen einer Vielzahl unphysiologischer Reize ausgesetzt, wie z.B. grelles Licht, Lärm und Schmerzreize, auf welche die Frühgeborenen mit vermehrter Stressreaktion reagieren, welche wiederum ihre Entwicklung beeinträchtigt. Lagerungsbedingt haben die Frühgeborenen ein erhöhtes Risiko für Dekubitus und Schädeldeformitäten.
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Technik erschwert Bonding

Die Vielzahl an diagnostischen Kabeln neben therapeutisch notwendigen Schläuchen und Sonden erschwert die Pflege und beeinträchtigt die Eltern-Kind Bindung, unter anderem durch das aufwendige Handling für das Känguruhen auf der elterlichen Brust. Sowohl das Entfernen der Elektroden, als auch die lokale Hauttemperaturerhöhung durch aktuell verwendete Sensoren können aufgrund der unreifen Haut schwerwiegende Hautverletzungen hervorrufen, die in der Akutsituation zu Schmerzen und Infektionsrisiko führen und langfristig als dauerhafte Narben sichtbar bleiben.

NeoSmartNest – Gemeinsam für die Allerkleinsten

Ziel des Projektes ist es, einen modularen Prototypen zu entwickeln, der sowohl die Lagerung, als auch das Monitoring, die entwicklungsfördernde Pflege der Frühgeborenen und die Möglichkeiten des Eltern-Kind-Bondings optimiert. Hierzu werden eine sensorische Lagerungsmethode sowie „Smart Textiles“ entwickelt, über welche die Vitalparameter erfasst werden und damit die Anzahl an diagnostischen Kabeln reduziert werden können. Dem Lagerungsmodul soll Aktorik, z.B. zur sanften Umlagerung sowie entwicklungsfördernde, möglichst intrauterinen Reizen entsprechende Stimuli, integriert werden. Ziel ist es, hierüber ebenfalls elterliche akustische Stimuli einzubauen, um Eltern wie Frühgeborenen neben dem Känguruhen weiteres Bonding zu ermöglichen.

UNSERE MODULE

Dieses Vorhaben wird vom Land NRW und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.